Natürlich sah man nur strahlende Gesichter in Pusselsheim bei Gerhard Eck am Sonntagabend. Der Staatssekretär und Landtagsabgeordnete aus der Gemeinde Donnersdorf lud die CSU-Freunde zu sich nach Hause ein. Via TV und Internetleitung trudelten immer wieder neue Erfolgsmeldungen der Bayernwahl ein.

"Wir haben eine Sperrstundenaufhebung für Pusselsheim beantragt. Aber morgen gegen 6.30 Uhr muss ich losfahren nach München. Bis dahin sollten wir fertig gefeiert haben", spaßte Eck irgendwann gegen 19.15 Uhr, als sich die ersten Prognosen gefestigt hatten und der Erfolg der CSU und der des unterfränkischen Bezirksvorsitzenden so gut wie feststanden. Letztlich wurden am späten Abend 33.648 der 69.090 abgegebenen Erststimmen für Eck in Stadt und Landkreis Schweinfurt gezählt. Bei einer Wahlbeteiligung von fast 63 Prozent bedeutete das 48,70 Prozent der Stimmen für Eck. Mit 22,48 Prozent landete seine SPD-Herausforderin Kathi Petersen weit dahinter.
Im Landkreis Schweinfurt kam Gerhard Eck sogar auf 51,65 Prozent der Stimmen, über 56 Prozent wählten die CSU mit Zweitstimme. In der einst streng sozialdemokratischen Stadt Schweinfurt kreuzten immerhin 8.184 der rund 20.000 Wähler den Namen Eck an. Bei den Zweitstimmen fiel der Abstand zwischen CSU (53,68 Prozent) und SPD (18,39 Prozent) insgesamt sogar noch deutlicher aus.
Unterfranken schickt nur CSU-Direktkandidaten nach München. Einer davon ist Gerhard Eck. "Aufgrund unserer Arbeit und unserer Bilanzergebnisse haben wir natürlich auf so einen Wahlausgang für die CSU gehofft", sagte der Staatssekretär im Interview. Trotz guter Prognosen wartete die CSU den Abend aber lieber ab. Dass es nun zur absoluten Mehrheit in Bayern reichte, überraschte Gerhard Eck nicht unbedingt. "Die CSU hat Bayern zu dem gemacht, was es ist. Und die FDP ist im Freistaat einfach nicht so verwurzelt, wie wir es sind. Das ist ein herbes Ergebnis für die FDP. Aber wir sind in keinster Weise schadenfroh."
Gerhard Eck hofft auf einen zweiten Unterfranken im künftigen Kabinett, will selbst "abwarten, wie´s kommt", was seinen eigenen Posten betrifft. "In Bayern passt es", sagt der Staatssekretär abschließend zur Wahl und glaubt, dass der Ausgang "schon ein Stück weit die Richtung vorgibt für die bundesweiten Wahlen nächsten Sonntag".
Es gratulierten u.a. von links: Bezirkstagskandidat Thomas Stadler, Landtagskandidat Friedel Heckenlauer, Bundestagskandidatin Dr. Anja Weisgerber, Staatssekretär Gerhard Eck und Bezirkstagskandidatin Christine Bender.